[bottom] [close]

 

Syntagma (neut, -s, -men und -ta), von griech. Syntagma = „Zusammengestelltes zu Syntasein“ (siehe Syntax)

 

Nach de Saussure gibt es zwei Arten von Beziehungen zwischen den Elementen des Sprachsystems. Zunächst stehen alle in einer bestimmten Kategorie, z.B. einem Satz vorkommenden Zeichen in einer „Miteinander“–Beziehung, der syntagmatischen Beziehung.

 

Syntagmatische Beziehung (fem, -, -en), syntagmatisch (adj.), meint eine Beziehung, die zwischen Syntagma bildenden Einheiten besteht

 

Syntagmatische Beziehungen ordnen die Elemente eines Syntagmas (z.B. eines Satzes) an und schaffen so Hierarchien. Weiterhin haben die vorkommenden Elemente bestimmte Eigenschaften und bestimmen dadurch, welche anderen Elemente noch in diesem Syntagma vorkommen dürfen, nämlich nur solche, die die passenden Eigenschaften besitzen.

 

Syntagmatische Beziehungen stehen in der Semantik im Gegensatz zu den pragmatischen Beziehungen.

 

Definition: Man nennt systematische Beziehungen zwischen Einheiten, die an verschiedenen Positionen in einer linearen Anordnung bestehen, syntagmatisch.

 

Beispiele:

(1)      In dem folgenden Satz stehen I und am in syntagmatischer Beziehung zueinander. Wenn I durch you ersetzt wird, muss gleichzeitig am durch are ersetzt werden.

(2)      Studenten trinken gerne Bier. Syntagmatische Beziehungen sind z.B. Kasus, Genus und Numerus. So beeinflussen die „Studenten“ das Verb „trinken“, das den Plural übernehmen muss, weil sonst der Satz ungrammatisch würde.

 

Literatur:

-          http://omnibus.uni-freiburg.de/~haugc/linguistik/struktur.htm

 

Autorin:

Elena Nikolaeva

 

[top] [close]