Synchronie (fem, nur Sg.), Nominalableitung von synchron Adj. (< 19. Jhd.).
Neubildung aus dem Griechischen zu syn
„mit, zusammen“ und chronos „Zeit“;
dt. Gleichzeitigkeit.
Systematische Richtung der
Sprachwissenschaft; sprachliche Eigenschaften werden (ahistorisch) in ihrer
systematischen Beziehung zueinander dargestellt und erklärt.
S. bezeichnet den Zustand einer
Sprache in einem bestimmten Zeitraum im Gegensatz zu ihrer geschichtlichen
Entwicklung, die als Folge von Synchronie betrachtet werden kann. Die Trennung
von Synchronie und Diachronie ist eine
sprachwissenschaftliche Idealisierung, da sich die Sprachen ständig verändern
und jederzeit diachrone Unterschiede vorhanden sind.
Beispiel: Die
Wortstellungsvariation im Deutschen
Literatur:
-
Glück, Helmut: Metzler Lexikon Sprache, Stuttgart 1993, S.
623
-
Homberger, Dietrich: Sprachwörterbuch zur
Sprachwissenschaft, Stuttgart 2000, S. 554
-
Seebold, Elmar: Kluge Etymologisches Wörterbuch der
deutschen Sprache, 23. erweiterte Auflage, Berlin 1995, S. 811
Autorin:
Goulnara Galliamova